Quinterne/ Guiterne, ca. 14.Jhd.

Dieses Instrument findet man auch unter anderen Bezeichnungen wie Gittern oder auch Cittern. Allgemein wird angenommen, daß sie von der Oud abstammt, der arabischen Laute (Oud bedeutet übersetzt Holz oder Stock; aus dem arabischen al Oud leitete sich das deutsche Laute ab) Es ist aber auch eine Verwandschaft zur Rebec möglich, da die Quinterne vom Aufbau stark einer vergrößerten Rebec ähnelt.
Später entwickelte sich daraus wahrscheinlich die Cister.
Das Instrument richtet sich nach Abbildungen aus dem 14. Jhd.und wurde aus einem Stück Holz ausgearbeitet. Es hat drei Saitenchöre und Bünde.
Es eignet sich gut zum Melodiespiel, aber auch zur Gesangsbegleitung.

 

Citole

Die Citole ist ein mittelalterliches Zupfinstrument, das bereits Ende des 8.Jhd in Darstellungen auftaucht. Später findet man immer wieder Instrumente in Abbildungen oder als Teil von Statuen und Reliefs, vielfach in Kirchen.

 

 

Über den Ursprung gibt es zwei Theorien. Der einen nach hat sich das Instrument aus der Tanbur entwickelt, einer Langhalslaute, der anderen zufolge ist es eine Weiterentwicklung der Crwth oder Rotta, einem der Leier verwanden Instrument.

 

 

Der Begriff Citole ist nicht annähernd so genau definiert wie zum Beispiel der heutige Begriff der Gitarre. Die einzelnen Darstellungen unterscheiden sich sehr stark in Größe, Form und Anzahl der Saiten. Das Instrument verfügt meistens über einen eher kurzen Hals mit Griffbrett, auf dem Bünde angebracht sind

Die meisten Rekonstruktionen (auch anderer Bauer) beziehen sich auf bildliche Darstellungen. Da diese aber nicht immer eindeutig sind, gibt es einen nicht unerheblichen Spielraum. Besonders die Tiefe des Instrumentes ist auf Darstellungen meist nicht zu erkennen und daher oftmals Spekulation.

 

Unten einige weitere Varianten der Citole:
links Utrecht Psalter 820-835; mitte Abbildung aus Parma, 12. Jhd, rechts Stuttgarter Psalter 820-830

Cithara Morisca- die "maurische Gitarre"

Bereits bei den Ägyptern zur Zeit der Pharaonen gibt es Abbildungen von Saiteninstrumenten mit sehr langem Hals.

Dieses Instrument richtet sich nach Abbildungen aus den berühmten Cantigas de Santa Maria. Die Mauren brachten das Instrument von Nordafrika nach Spanien. Im Gegensatz zur Oud, aus der sich die Laute entwickelte, konnte sich dieses Instrument in der westlichen Musik nicht wirklich etablieren. Es tauchten aber immer wieder derartige Langhalslauten auf.
Noch heute sind mit der Tanbur oder Baglama ähnliche Instrumente im EInsatz.

Das Instrument ist mit zwei oder drei Saiten erhältlich- wobei in der Originalabbildung nur zwei Seiten erkennbar sind.

Der Hals hat außerdem eine diatonische Bundeinteilung.


Das Instrument eignet sich ebenso für orientalische Charaktere wie für Charaktere aus der Mittelmeerregion. In Nordeuropa war es kaum verbreitet.

Spießlaute

Ein Versuch, ein Instrument in Anlehnung an orientalische Spießlauten zu bauen. Solche Instrumente sind im Orient und in Nordafrika weit verbreitet. Häufig sind sie aufwändig dekoriert.

Ich habe hier als Korpus eine Holzschüssel genommen. Der Hals ist ein durchgehendes Rundholz, auf dem ich ein Griffbrett mit Bünden angebracht habe.

Thomas Petersen

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