Crwth

Die Crwth oder auch Rotta ist eine Abwandlung der Leier. Man fügte zwischen die Arme eine Art Hals mit Griffbrett ein. Zunächst wurde dieses Instrument gezupft, spater auch mit dem Bogen gespielt. Das Instrument erscheint ca. im 9. Jahrhundert auf Abbildungen und wurde in Wales durchgehend bis ins 18. Jahrhundert gespielt. Inzwischen haben die Waliser die Crwth wiederentdeckt und quasi zum Nationalinstrument gemacht.

Mir persönlich ist die Crwth lediglich von Abbildungen aus Frankreich, Wales und England bekannt. Es gibt auch schriftliche Erwähnungen aus Deutschland. Diese sind aber mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, da oft Instrumentenbezeichnungen in Schriftstücken ungenau waren.

 

Es gibt wie bei frühen Instrumenten üblich, eine ganze Reihe von Varianten, die hier abgebildete ist eine der einfachsten.

Crwth, nach Siegelabdruck, 14. Jhd

 

Eine andere Formvariante. Dieses Instrument ist in der historischen Bauweise hergestellt. Dabei wird der Korpus aus einem Stück Holz gefertigt.

Der Korpus ist aus Nußbaum, die Decke Ahorn.

Rebec

Die Rebec hat einen schalenförmig ausgehöhlten Korpus. Sie basiert ursprünglich auf kleinen Zupfinstrumenten und wurde im Laufe der Zeit immer mehr der Funktion als Streichinstrument angepasst. Die Rebec wurde vom frühen Mittelalter bis in die Renaissance. Danach verliert sie an Bedeutung. Im Laufe der Zeit verändert sich die Wirbelanbringung von der Wirbelplatte zum geigenähnlichen Wirbelkasten späterer Instrumente.

 

Das vorliegende Instrument ist vergleichsweise flach ausgelegt und als Borduninstrument vorgesehen. Die Bünde sind in der Regel diatonisch gesetzt, so daß das Instrument leicht erlernbar ist. Chromatische Bünde sind auf Anfrage möglich.

 

Das Instrument war weit verbreitet und wurde universell und über eine langen Zeitraum eingesetzt. Daher eignet es sich für fast jede Darstellung, vom Bettler bis zum Hofmusikanten.

Jouhikko/ Talharpa
Die Jouhikko zählt zu den Streichleiern und sind in Skandinavien, in Teilen des Ostseeraumes und den Shetland Inseln beheimatet. Sie ist auch bei Wikingerdarstellern recht beliebt, da es eines der wenigen Instrumente ist, die es nur im Einflußbereich der Wikinger gibt.
Das Instrument kommt in vielen verschiedenen Formen vor, da alte Instrumente nie einheitlich gestaltet waren.
Das Spielen ist nicht ganz einfach. Die Saiten werden mit dem Fingerrücken verkürzt, es gibt kein Griffbrett, geschweige denn, Bünde.
Nachdem ich selbst fast beim Spielen verzweifelt bin, habe ich mir einen Trick überlegt: Ich habe das Instrument mit Fingermulden versehen, die ein sehr brauchbares Hilfsmittel sind, um den richtigen Ton zu treffen.


Die Jouhikko ist in vielen verschiedenen Formen anzutreffen. Die Größe variiert von 50 bis 75 cm bei einer Breite von 13 bis 20 cm.

Eine andere Formvariante der Streichleier. Wie viele Instrumente aus der Volksmusik variiert die Form zum Teil sehr stark. Es gibt auch noch eine Vielzahl anderer Formen, tiefer, länger, geschwungen und so weiter.

Dieses Instrument ist aus Erle mit einer Ahorndecke.

Man muß ja nicht immer alles so ernst nehmen...

Für einen LARP_Charakter habe ich diese Streichleier gebaut- es handelte sich dabei um eine Glückspielerin.

Die Leierform fand ich passender, da es nicht so sehr an ein Instrument erinnert wie z.B. ein Instrument mit Hals.

Die Pik-Symbole sind Schalllöcher, entsprechend habe ich den Innenraum schwarz angemalt.

Bei diesem Instrument habe ich an einem Arm Griffmulden angebracht, um die Töne leichter zu finden. Man braucht aber immer noch ein wenig Übung.

Thomas Petersen

Wittkiel 7

24409 Stoltebüll

 

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